Alopezie
Alopezie - Klinischer Zustand
Als Alopezie wird der Zustand der sichtbaren Haarlosigkeit an normalerweise mit Terminalhaaren besetzten Körperstellen bezeichnet, insbesondere dem Kapillitium. Den Vorgang des Haarausfalls selbst bezeichnet man als Effluvium. Man unterscheidet die Alopezie klinisch als vernarbende (irreversible) und nicht vernarbende Alopezie. Eine androgenetische Alopezie tretet hervor indem die Haare dünner werden und Ihre Dynamik verlieren, weil sich die meisten Haare in der telogenen Phase befinden. Es folgt die Verdünnung und Miniaturisierung der Haarfollikels bis hinzu kompletten Vernichtung des Haarfollikels (Velushaar).
Das Problem der Alopezie hat negative psychosoziale Auswirkungen bei den Patienten, da volumige Haare schon immer für beider Geschlechter ein Merkmal der Schönheit waren.
Alopezie - Behandlungsoptionen

Zupfest:
Durch diesem Test kann der Arzt testen wie viele Haare in seiner Hand verbleiben. Im Anschluss werden die Haare zur Diagnosestellung der Alopezie unter dem Mikroskop untersucht. Es handelt sich um das klassische Trichogramm.
Biopsie:
Die Durchführung einer Biopsie im Bereich der Kopfhaut führt zu einer sicheren Diagnosestellung, wenn andere Differenzialdiagnosen im Spiel sind. Bei einem unsicheren klinischem Bild wie bei der Alopecia areata oder der vernarbenden Alopezie.


Trichogramm:
Mit dem klassischem Trichogramm handelt es sich um ein mikroskopisches Untersuchungsverfahren zur Erfassung pathologischer Vorgänge an Haarwurzeln und Haarschaft.
Hiermit wird prozentual definiert wie viele Haare sich in der anagenen und telogenen Phase befinden. Außerdem kann die Zahl der dystrophischen Haare definieren und somit den Grund der Alopezie aufsuchen.
Phototrichogramm:
Die zur Zeit modernste Methode zur Diagnosestellung der Alopezie ist das Phototrichogramm, das mittels digitaler Microcamera durchgeführt wird. Zur Bewertung der Alopezie wird bei der Advanced Hair Clinics diese Methode bevorzugt.
Mit dem Gebrauch der speziellen Software Follysis wird eine digitale Analyse der Haarfollikel im Bereich der Alopezie sowie im Bereich der gesunden Kopfhaut durchgeführt. Somit kann man die Ausdehnung des betroffenen Areals sowie den Durchmesser des Haars bewerten. Der Durchmesser des Haars ist ein wichtiger Diagnosefaktor zur frühzeitigen Bewertung der Alopezie.

Alopezie - Häufige Fragen
Das Haarfollikel besteht aus dem Follikel, dem Haarzwiebel, dem Haarbalg und der Talgdrüse. Ein Schaden im Bereich des Follikels oder des Haarzwiebels kann eine Alopezie verursachen.
Das Haar durchläuft eines Zyklus: der anagenen Phase, der katagenen sowie der telogenen Phase. Eine vorhandene Störung im Bereich der o.g. Phasen führt zur Alopezie. Normalerweise befinden sich 90-95% der Haare in der anagenen Phase und 5-10% in der telogenen Phase. Ein Haarausfall von 50 bis 100 Haaren pro Tag wird als normal bezeichnet.
Wenn ein Haarausfall von über 100 Haaren pro Tag stattfindet, kann eine Alopezie beobachtet werden und wird als telogenes Effluvium definiert. Diese Form von Alopezie wird oft mit einer Eisenmangelanämie sowie endokrinologischen Krankheiten assoziiert. Eine Störung im Bereich der anagenen Phase führt zu einer anagenen Form der Alopezie. Diese Form wird oft bei Krebserkrankungen beobachtet.
Operationen sowie eine Schwangerschaft können eine vorübergehende Alopezie verursachen. Stress sowie das häufige Kämmen der Haare und Friseurtechniken können eine Alopezie auslösen (Traction Alopecia). Ferner kann eine Alopezie autoimmunbedingt auftreten wie z.B. vernarbende Alopezien, Lichen ruber, systemischer Lupus erythematodes, Sklerodermie u.a. Ferner kann die Einnahme von Medikamenten wie Psychopharmaka, Kortison sowie anderen Hormonpräparaten einer Alopezie verursachen und bei Absetzen der o.g. Medikamente die Symptomatik wieder rückläufig ist. Wichtige Faktoren des Auftretens der Alopezie sind:
- Vererbbarkeit
- Hormonelle Faktoren
- Chronische Infektionen
- Diabetes mellitus
- Pilzinfektionen
- Schildrüsendysfunktion
- Hypervitaminose A
- Eisenmangel
- Schlechte Ernährung
Die häufigste Form der Alopezie bei über 90% der Männer ist die androgenetische Alopezie (Glatze). Im Gegensatz bei den Frauen liegt es bei ca. 50%. Bei den Kindern ist die Alopecia areata oder Alopecia artefacta, die durch das Ziehen der Haare verursacht wird, die häufigste Form.
Ηäufig sieht man auch lokalisierte Alopezien a.e. traumatischer Ätiologie durch Trauma, Verbrennungen, Verkehrsunfällen sowie traumatische Alopezien bei Zustand nach einer Haartransplantation mit der FUT Methode. Diese Technik kann postoperative Cicatrix im Bereich der Empfängerzone verursachen. Solche Läsionen können außer dem Kopfbereich auch im Bart- sowie Augenbrauenbereich entstehen.
Häufigster durch Androgene realisierter Haarausfalltypus bei Männern. Hervortreten des genetisch determinierten charakteristischen Ausprägungsmusters des Haarkleides. Mikroskopisch wurde nachgewiesen, dass im Bereich der Haarfollikel der Standardhaarzone keine Rezeptoren für Androgene vorhanden sind und somit weniger anfällig von der Wirkung der Androgene sind.
Bei den Frauen ist eine universelle Alopezie in einem Areal im Gegensatz zu den Männern eher selten. Es handelt sich durch Androgene realisiertes Hervortreten des genetisch determinierten charakteristischen Ausprägungsmusters des Haarkleides bei der Frau. Das Haarkleid bleibt im Hinterkopf vorhanden und funktioniert sehr gut als Spenderzone im Falle einer Haartransplantation.
Vernarbende Alopezie
- Pathologisch vernarbende Alopezie
- Lichen ruber
- Systemischer Lupus erythematodes
Andere autoimmunbedingte Erkrankungen
- Tumorbedingte Ätiologie (Basaliom, Spinaliom)
- Infektiöse Ätiologie (bakterielle oder virale Infektionen, Mykosen)
- Genodermatosen (Ichtyose)
Traumatisch bedingte Ätiologie
- Durch Trauma oder Verbrennung
Postoperative Narben
- Narben bei Zustand nach einer Haartransplantation mit FUT oder Strip
- Alopezie (ohne Ätiologie)
- Alopecia androgenetica
- Alopecia areata
- Traumatisch bedingte Alopezie
- Alopecia universalis je nach Trichogramm
- Telogenes Effluvium
- Alopecia dystrophica
- Alopecia mixtum
- Alopezie je nach Ätiologie
- Hormonell bedingte Alopezie
- Alopezie ausgelöst durch Pharmaka und Chemikalien
- Alopezie ausgelöst durch Ernährungsmangel und Stoffwechsel
- Chronische Alopecia universalis
- Alopecia universalis je nach Trichogramm
- Traumatisch bedingte Alopezie
- Trichotillomanie
- Traktionsalopezie
Plastischer Chirurg Dr. med. Anastasios Vekris

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